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Wachstum von einem Kaktus

Kakteen sind beliebte Zimmerpflanzen. Sie haben den Ruf, besonders leicht zu pflegen zu sein – doch das kann täuschen. Obwohl sie nur wenig Wasser benötigen, gehen Kakteen ebenso leicht ein wie andere Pflanzen. Besonders empfindlich sind kleine Kakteen, die erst noch anwachsen müssen. Ob beim Umtopfen eines kleinen Kaktus oder bei der Vermehrung: Die Sukkulenten brauchen Zeit, um neue Wurzeln zu bilden.

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Wann muss ein kleiner Kaktus anwachsen?

Es gibt verschiedene Gründe dafür, warum ein kleiner Kaktus erst noch anwachsen muss. Vor allem Pflanzenfreunde, die ihre Kakteen zu Hause selbst vermehren möchten, stellen sich früher oder später die Frage nach dem Anwachsen.

Viele Kakteen vermehren sich über Ableger. Diese entstehen aus der Elternpflanze und beginnen in ihrer unmittelbaren Umgebung zu wachsen. Ein solcher Ableger entwickelt sich häufig einige Zentimeter neben dem ursprünglichen Kaktus. Wenn er eine akzeptable Größe erreicht hat, kann der Ableger abgetrennt werden und in einen eigenen Topf gepflanzt werden. Wenn sich der Eltern-Kaktus in einer Pflanzschale befindet, empfiehlt es sich für gewöhnlich ebenfalls, den kleinen Kaktus ein Stück weit zu versetzen. Sonst besteht die Gefahr, dass sich die beiden Pflanzen Nährstoffe und Platz für die Wurzeln streitig machen.

Wann die richtige Größe zum Umsetzen eines Ablegers erreicht ist, hängt von der Art des Kaktus ab. Bei vielen Arten können die Ableger bereits umgepflanzt werden, wenn sie erst wenige Zentimeter hoch sind.

Wie lange braucht das Blatt eines Kaktus, um anzuwachsen?

Einige Kakteen lassen sich über ihre Blätter vermehren. Dieses Verfahren eignet sich natürlich nicht für Kugelkaktus & Co., sondern nur für Blattsukkulenten. In diesem Fall bilden abgetrennten Blätter an der Bruchstelle Wurzeln und können auf diese Weise weiterleben. Wenn alles gut geht, entwickelt sich sogar eine eigenständige Pflanze daraus, die genauso groß werden kann wie der Mutterkaktus.

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Ein großer Kaktus

Auch hier ist es schwierig, eine feste Zeitangabe zu machen. Es ist jedoch mindestens mit mehreren Wochen zu rechnen. Bevor das Blatt zum Anwachsen in ein Substrat gesteckt wird, darf es ruhig ein paar Tage lang liegen bleiben. Das vorherige Trocknen kann dem neuen Mini-Kaktus sogar dabei helfen, sich besser zu entwickeln.

Kakteen wachsen im Allgemeinen sehr langsam, sodass viel Geduld erforderlich ist. Die Pflanze sollte dabei in Ruhe gelassen werden: Häufiges Bewegen oder gar das Herausziehen des Blattes aus dem Substrat stören die Pflanze beim Anwachsen. Letzteres kann auch kleine Wurzeln beschädigen.

Wie lange braucht ein Kaktus-Ableger, um anzuwachsen?

Wenn der Ableger des „alten“ Kaktus ein neues Zuhause gefunden hat – zum Beispiel in einem eigenen Blumentopf -, müssen sich die jungen Wurzeln erst noch entwickeln. Das Anwachsen kann dabei unterschiedlich viel Zeit in Anspruch nehmen. Einige Wochen sind in vielen Fällen notwendig, damit die Pflanze sich an den veränderten Standort gewöhnen kann und beginnt, neue Wurzeln zu bilden.

Ableger sollten in der Regel nicht während des Winters abgetrennt werden. Auch Zimmerpflanzen verändern während des Winters für gewöhnlich ihren Stoffwechsel. Dies liegt zum einen an der reduzierten Temperatur (wenn der Kaktus nicht gerade über der Heizung steht) und zum anderen an der geringeren Intensität des winterlichen Lichts.

Doch nicht jeder kleine Kaktus wächst gleich schnell an. Nicht nur die Art spielt beim Anwachsen eine Rolle: Die Wachstumsbedingungen stellen einen entscheiden Faktor dar.

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Was beeinflusst das Anwachsen des Kaktus?

Zwei Faktoren für das Anwachsen des kleinen Kaktus wurden bereits genannt: Licht und Temperatur. Darüber hinaus nehmen jedoch noch verschiedene andere Bedingungen Einfluss auf das Wachstum des Sukkulenten.

Wer nicht nur Kakteen, sondern auch gewöhnliche Zimmerpflanzen hält, sollte jeweils spezielles Substrat verwenden. Ein kleiner Kaktus benötigt im Allgemeinen ein durchlässigeres Substrat als zum Beispiel ein Alpenveilchen. Einige Kakteen lassen sich auch in einer Mischung aus Blumenerde und Sand anziehen.

Im Fachhandel sind auch spezielle Substrate für Kakteen erhältlich.

Unten im Topf sollte sich eine Schicht aus Tonkugeln, Styropor oder grobem Kies befinden. Diese Schicht erlaubt es dem Wasser leichter abzufließen – Staunässe muss bei Kakteen unbedingt vermieden werden. Aus diesem Grund sollte der Topf oder die Pflanzschale auch in jedem Fall Löcher besitzen, durch die Flüssigkeit ablaufen kann.

Dünger sollte bei Kakteen nur in geringem Maße zum Einsatz kommen. Außerdem ist beim Umsetzen eines Kaktus-Ablegers zu beachten, dass der kleine Kaktus keine Schäden an den Wurzeln oder an der Pflanze selbst erleidet. Diese können dazu führen, dass der kleine Kaktus länger braucht, um anzuwachsen – oder ganz eingeht.