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Der Erste-Hilfe Kurs vorgestellt

Ein Erste Hilfe Kurs für den Führerschein dauert 7,5 Stunden.

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Der Erste-Hilfe Kurs im Detail

Täglich passieren viele Unfälle, die meisten davon im Straßenverkehr. Täglich sind rund 2.500 Menschen auf Erste Hilfe durch andere angewiesen. Damit diese Hilfe wirklich geleistet werden kann und die Ersthelfer vor Ort als Nothelfer fungieren können, muss jeder, der seinen Führerschein machen will, auch einen Erste-Hilfe-Kurs besuchen.

Erste-Hilfe-Kurs: In diesem Kurs wird nicht nur theoretisches, sondern auch praktisches Wissen gelernt: Jeder, der einen solchen Kurs absolviert hat, kann anschließend lebensrettende Sofortmaßnahmen durchführen und wird damit ein starkes Glied der Rettungskette.

Jeder, der einen Führerschein erhalten möchte, muss seit dem 1. Januar 2016 den gleichen Kurs besuchen. Er dauert 7,5 Stunden: Das sind neun Unterrichtseinheiten, von denen jede 45 Minuten lang ist. Dieser lässt sich – selbst mit Pausen – an einem einzigen Tag absolvieren.

Was ist der Inhalt des Erste-Hilfe-Kurses?

Zu Beginn jedes Erste-Hilfe-Kurses wird etwas theoretisches Wissen über Anatomie vermittelt.

Dabei wird auch der Unterschied zwischen Erste Hilfe bei Kindern und Erwachsenen erklärt: Für Kinder ist die Erste Hilfe speziell, da diese keine „kleinen Erwachsenen“ sind.

In praxisnahen Fallbeispielen wird anschließend erklärt, wie sich Erste Hilfe praktisch anwenden lässt.

Bisher gab es unterschiedliche Kurse

Bis zum 1. Januar 2016 gab es den sogenannten „großen“ und den „kleinen“ Erste-Hilfe-Kurs. Wer einen Führerschein der Klassen AM, A1, A2, A, B, BE, L oder T erhalten wollte, musste den „kleinen Kurs“ besuchen, der auch als Grundkurs bezeichnet wurde.

Wer dagegen einen Führerschein der Klassen C, C1, CE, C1E, D, D1, DE oder D1E absolvieren wollte, brauchte einen großen Erste-Hilfe-Kurs. Selbstverständlich behalten die bereits absolvierten Kurse auch weiterhin ihre Gültigkeit.

Für Betriebsersthelfer und Führerscheinbewerber gleichermaßen

Der neue Kurs in Erster Hilfe ist für die Betriebsersthelfer und die Bewerber für alle Führerscheinklassen gleichermaßen konzipiert. Allerdings ist er unterschiedlich lange gültig: Wer den Führerschein erlangen möchte, braucht den Kurs nur ein einziges Mal zu besuchen. Anschließend ist der Erste-Hilfe-Kurs immer gültig.

Das ist für Betriebsersthelfer anders: Wer als Betriebshelfer einen Erste-Hilfe-Kurs besucht, muss diesen alle zwei Jahre erneuern. Nur so ist sicher, dass er sämtliche Sofortmaßnahmen immer parat hat. Auch Auto- und Motorradfahrern wird empfohlen, regelmäßig einen Erste-Hilfe-Kurs zu besuchen und ihr Wissen aufzufrischen, damit sie im Ernstfall sicher helfen können.

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Der Inhalt des Erste-Hilfe-Kurses

Im Kurs werden die Notfälle im Straßenverkehr behandelt und die damit einhergehenden möglichen Verletzungen. Dazu gehören Knochenbrüche, Verbrennungen, aber auch Bauchverletzungen.

Weiterhin stehen Unfälle im Haushalt und allgemeine Notsituationen auf dem Lehrplan. Die Teilnehmer lernen, wie sie bei einer Vergiftung, einem Schock oder einer allergischen Reaktion reagieren müssen.

Lebensrettende Sofortmaßnahmen

Wichtig: Erst kommt die Aufsichtspflicht und Sicherheit – dann die Erste Hilfe.

Um die Lebensrettenden Sofortmaßnahmen dreht sich auch in den neuen Erste-Hilfe-Kursen alles. Schließlich kann nur derjenige Leben retten, der im Notfall richtig und sofort reagiert. Grundsätzlich gilt: Der Ersthelfer darf sich selbst und seine Kinder durch seine Hilfe nicht in Gefahr bringen.

  1. Sicherung des Unfallortes
    Ein aufgestelltes Warndreieck zeigt nachfolgenden Fahrzeugen, dass sie einem Gefahrenbereich oder einer Unfallstelle näher kommen. Zusätzlich warnt die Warnblinkanlage des Fahrzeuges.
  2. Aus dem Gefahrenbereich retten
    Liegt eine verletzte Person noch auf der Straße oder in einem anderen Gefahrenbereich, sollte sie nach Möglichkeit an einen sicheren Ort gebracht werden.
  3. Den Notruf wählen: 112
    Wer den Notruf wählt, sollte die vier W-Fragen beantworten – und anschließend noch warten:
    Wo?
    Wo ist der Unfall passiert? Damit der Krankenwagen den Unfallort so schnell wie möglich findet, sollte dieser so genau wie möglich beschrieben werden.
    Was?
    Was genau ist passiert?
    Wie viele?
    Viele Verletzte gibt es, die dringend Erste Hilfe benötigen?
    Welche?
    Welche Verletzungen sind vorhanden? Wie groß ist ein eventueller Brand?
    Warten!
    Oft haben die Mitarbeiter der Leitstelle noch Fragen. Deswegen sollte nicht einfach aufgelegt werden, sondern gewartet werden, bis sämtliche Rückfragen gestellt werden konnten.

Erst danach mit der Ersten Hilfe beginnen. Was konkret getan werden muss, richtet sich nach dem jeweiligen Notfall.

Wer Erste Hilfe leistet, muss selbst einschätzen, zu welcher Hilfe er in der Lage ist. Im Erste-Hilfe-Kurs werden die Unsicherheiten geklärt:

  • Wann muss ein Unfallopfer beatmet werden?
  • Wann ist eine Herzdruck-Massage durchzuführen?
  • Wie wird jemand in die Stabile Seitenlage gelegt?
  • Sollte nach einem Motorradunfall der Helm des Opfers entfernt werden?
  • Welche Seite der Erste-Hilfe-Decke wird nach unten gelegt? Die silberne oder die goldene?
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Für die allgemeinen Fragen gibt es schnelle Antworten:

Nur wenn ganz sicher ist, dass die Wirbelsäule beim Motorradunfall unverletzt blieb, darf der Helm abgenommen werden. Damit der verunglückte Fahrer trotzdem genügend Sauerstoff einatmen kann, sollte das Helmvisier geöffnet werden.

Wird die Erste-Hilfe-Decke mit der silbernen Seite nach außen gelegt, reflektiert sie die heißen Strahlen der Sonne und schützt vor Hitze, liegt sie andersherum, wirkt sie wärmeisolierend.

Der genaue Standort ist essentiell für die schnelle Hilfe

Damit Notarzt und Rettungswagen den Unfallort so schnell wie möglich finden können, ist die genaue Ortsangabe eine essentielle Information. Während man sich innerorts an Straßennamen und Hausnummern orientieren kann, ist das unterwegs ein wenig schwieriger.

An den Autobahnen, Bundes-, Landes-, und Staatsstraßen stehen Stationszeichen: Diese nennen die Nummer der Straße, den Abschnitt und die Station und zeigen somit präzise den Standort an.

Auf den oben genannten Straßen befinden sich diese Stationszeichen in einer Entfernung von jeweils 500 Metern. Ist der Unfall auf einer Autobahn passiert, muss unbedingt die korrekte Fahrtrichtung angegeben werden.

Schließlich können die Rettungskräfte hier nicht einfach wenden. Wird der Unfall über eine Notrufsäule gesendet, übermittelt diese automatisch die exakte Ortsangabe an die Leitstelle. Wer den Standort mit den GPS-Daten von Smartphone oder Navi angeben kann, hilft dem Rettungsteam ebenfalls.