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Trotz seiner auch in Europa steigenden Beliebtheit gilt Basketball immer noch als sehr amerikanische Sportart. Vor allem die Vereine der US-amerikanischen NBA sind auch hierzulande zu echten Kultclubs geworden.
Erfunden wurde die Sportart Ende des 19. Jahrhunderts von einem kanadischen Arzt, inzwischen ist Basketball zum Millionenphänomen geworden. Weltweit sind mehr als 400 Millionen Spieler registriert.
Trotz dieser hohen Beliebtheit wird Basketball derzeit in mehreren unterschiedlichen Zeiteinteilungen gespielt.
- Spielzeit: 40 Minuten reguläre Spielzeit, bzw. 48 Minuten in der NBA
- Einteilung: vier Viertel oder zwei Halbzeiten
- Verlängerung(en): je fünf Minuten bis zum Sieg einer Mannschaft
- Pausen: Zwei Minuten nach jedem Viertel und jeder Verlängerung, Ausnahme ist die Halbzeitpause von 10-15 Minuten
- Tatsächliche Spieldauer: etwa 80-100 Minuten
Die Spieldauer der Profis
Der Sport Basketball ist natürlich untrennbar mit der US-amerikanischen Profiliga NBA verbunden. In der NBA ist die Spielzeit anders geregelt als in jeder anderen Profiliga unter der FIBA. In den Vereinen der FIBA wird Basketball in vier Viertel à zehn Minuten pro Viertel gespielt. Das bedeutet, auch in der Basketball Bundesliga besteht ein Spiel aus vier zehnminütigen Vierteln.
Ausgerechnet in der wichtigsten Liga weltweit ist ein Viertel aber 12 Minuten lang. Damit ist ein Spiel in der NBA also um acht Minuten reine Spielzeit länger als ein Spiel in den FIBA-Ligen.
Und während die Einteilung in Viertel die dominante Spieleinteilung ist, ist es nicht die Einzige. Eine prominente Ausnahme gibt es in der Collegeliga in den USA. Ausgerechnet in der Liga, die für viele Spieler als das Sprungbrett in die NBA gilt, wird in Halbzeiten gespielt. Hier beläuft sich die reine Spielzeit auf zwei Mal 20 Minuten. Da aber auch hier die Spielzeit exakt gestoppt wird, hat dies kaum einen Einfluss auf die gesamte Spieldauer. Der größte, sichtliche Unterschied zwischen der NCAA (Collegeliga) und anderen Profiligen ist, dass es lediglich einen Seitenwechsel gibt.
Ansonsten schreibt die FIBA vor, dass zu jedem Viertel die Seiten gewechselt werden.
Besonderheiten bei der Zeitnahme beim Basketball
Anders als etwa beim Fußball läuft die Zeit beim Hallensport Basketball exakt gestoppt ab. Dafür sorgt nicht nur der Schiedsrichter, sondern auch die Zeitnehmer am Anschreibetisch. Dies bedeutet, dass jede einzelne Spielunterbrechung (etwa nach einem Korb oder einem Foul) die laufende Spielzeit unterbricht und die Uhr erst wieder mit dem erneuten Anpfiff läuft.
Spezielle Zeitnehmer achten außerdem auf die Einhaltung der Angriffszeit, diese darf nämlich 24 Sekunden pro Angriff nicht überschreiten. Entscheidend für diese Zeitregel ist, dass der Abwurf innerhalb der 24 Sekunden erfolgt. Der tatsächliche Korb kann auch nach den 24 Sekunden erzielt werden, es zählt der Wurfzeitpunkt. Die 24 Sekunden beginnen zu zählen, sobald eine Mannschaft die Ballkontrolle erlangt.
Die Spieluhr wird jedes Mal unterbrochen, wenn der Schiedsrichter die Uhr (via Pfiff) unterbricht oder nach einem Korb ein Time Out genehmigt wird. Außerdem zum Ablauf eines Viertels bzw. einer Halbzeit.
Das Tippen nach einem Sprungball (Spieleröffnung durch den Schiedsrichter) oder einem erfolglosen Freiwurf und die Ballberührung nach Einwurf sind die Zeichen für die Wiederaufnahme der Spielzeit.
Pausen und Unterbrechungen
Die regulär festgeschriebenen Pausen belaufen sich auf zwei Minuten zwischen erstem und zweitem, sowie zwischen drittem und vierten Viertel. Der Seitenwechsel nimmt bereits einen größeren Teil dieser Pausen ein. Die Halbzeitpause beträgt in der NBA zehn Minuten, in der FIBA 15 Minuten. Die Halbzeitpause wird in der Regel für eine taktische Besprechung mit dem Trainer sowie eine Regeneration genutzt.
Die zweiminütige Pause kommt ebenfalls vor jeder Verlängerung zum Einsatz. Bei einem Einstand zum Ende der Spielzeit verlängert diese sich um jeweils fünf Minuten bis ein Sieger feststeht.
Eine Sonderregel zu Unterbrechungen gibt es zusätzlich in den letzten zwei Minuten eines Spiels. Um in dieser Periode ein Spiel auf Zeit zu unterbinden, wird in den letzten zwei Minuten der regulären Spielzeit oder einer Verlängerung die Uhr auch nach einem Feldkorb unterbrochen. Andernfalls läuft die Uhr nach einem Feldkorb weiter, um den Spielfluss zu erhalten.
Diese Unterbrechung darf auch für Spielerwechsel und unangemeldete Time Outs genutzt werden – so ist leicht ersichtlich, warum die gesamte Spieldauer oftmals doppelt so lang wie die tatsächliche Spielzeit ist.
Anders als etwa beim Fußball dürfen Spielerwechsel in unbegrenzter Anzahl durchgeführt werden, diese sind jedoch streng geregelt. Verletzt sich ein Spieler, muss dieser binnen 15 Sekunden ausgewechselt werden, andernfalls wird der Wechsel als Auszeit angerechnet. Gewechselt wird bei totem Ball und von der ballbesitzenden Mannschaft aus, auch eine Unterbrechung bei Foul oder in einer Auszeit kann für einen Spielerwechsel genutzt werden. Wechselt die ballführende Mannschaft einen Spieler aus, so kann auch das gegnerische Team die Zeit für einen Spielerwechsel nutzen.
Auszeiten – wenn der Trainer Zeit braucht
Jede Mannschaft darf über die reguläre Spielzeit fünf Auszeiten nehmen, davon zwei in den ersten beiden Vierteln und drei in den letzten beiden Vierteln. In jeder Verlängerung steht jedem Team zusätzlich eine Auszeit zu.
Diese werden von den Trainern genutzt, um die eigene Mannschaft taktisch neu einzustellen oder aber um den Spielfluss des gegnerischen Teams zu stören. Eine Auszeit ist also in jedem Fall als taktisches Mittel zu verstehen.
Die Dauer eines Basketballspiels im Überblick
Anhand der komplexen Zeitregeln im Basketball ist es schwer vorherzusehen, wie lange genau ein Spiel dauert. Als Grundregel gilt, dass die NBA-Spiele länger sind als die der europäischen Ligen, da die reguläre Spielzeit acht Minuten länger ist.
Da aber rein theoretisch endlose Verlängerungen gespielt werden können bis ein Sieger feststeht, können besonders knappe Partien lange dauern. Gerade zum Ende der regulären Spielzeit hin verlängert die Spieldauer sich noch einmal und die Einteilung des Spiels wirkt stärker auf einzelne Spielzüge fokussiert, während sonst in der regulären Spielzeit mehr Fluss im Spiel ist.